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Einen Folienteich richtig anlegen

Einen Folienteich richtig anlegen

Der Garten ist für viele Gartenbesitzer erst mit einem eigenen Teich die perfekte Naturoase. Die beliebteste Variante dabei ist der Folienteich. Denn damit hat man freien Gestaltungsspielraum und ist nicht an bereits ausgegossene Teichbecken gebunden. Mit der richtigen Folie ist diese Teichform auch besonders robust und witterungsbeständig. Doch bis der eigene Folienteich im Garten steht, sind einige Dinge zu beachten.

Die Materialien

Es gibt verschiedene Folienmaterialien, von PVC über Polyethylen bis zu synthetischem Kautschuk. Welche Folie für das eigene Teichprojekt am besten geeignet ist, hängt vor allem von der geplanten Teichgröße ab, aber auch von der Bodenbeschaffenheit im Garten und der Teichtiefe. PVC ist die beliebteste Folienart, sie ist sehr robust, flexibel und perfekt geeignet für kleinere und mittelgroße Teiche. Für sehr tiefe und auch für Schwimmteiche ist Folie aus synthetischem Kautschuk die beste Wahl, da sie besonders belastbar und reisfest ist und auch eine längere Lebensdauer besitzt.

Bezüglich der zusätzlichen Materialien kommt es ein wenig auf die Größe Ihres geplanten Teiches an, da mit zunehmender Größe das Ausheben der Erde durchaus mühseelig sein kann, bzw. schweres Gerät von Nöten ist. Für ein kleines Projekt ist es durchaus möglich den Folienteich mit eigenen Gerätschaften vorzubereiten. Da dies dennoch einen gewissen Kraftaufwand hervorruft, sollten Sie auf den Einsatz von hochwertigen Gartengeräten Wert legen, welche auf Ihre körperliche Konstitution ausgelegt ist. Fiskars hat hier mit seinem Xact Test einen interessanten Ansatz geliefert um die richtige Größen der Gartengeräte im Verhältnis zur Körpergröße zu liefen. So sparen Sie nicht nur Kraft, sondern schonen gleichzeitig auch Ihren Rücken.

Den Test von Fiskars finden Sie hier: Fiskars Xact Test

Die Zonen

Auch wenn man mit einem Folienteich viel Spielraum in der Gestaltung hat, müssen einige grundlegende Eigenschaften eines funktionierenden Teichs beachtet werden. Ansonsten steht im eigenen Garten ganz schnell ein toter Tümpel anstatt eines Wasserbiotops. Es braucht einen flachen Teil, der gut bepflanzt als "Lunge" fungiert und einen tieferen Teil, der den Fischen im Winter einen eisfreien Unterschlupf bietet. Insgesamt gibt es drei Wasserzonen. Die Sumpfzone macht etwa ein Drittel der Wasserfläche aus und ist maximal 20 cm tief. Hier werden dem Namen entsprechend vor allem Sumpfpflanzen eingesetzt, die als natürlicher Filter und Versteckmöglichkeit für verschiedene Tiere dienen. Auch die Flachwasserzone dient der Qualitätssicherung des Wassers. Sie ist maximal 60 cm tief und mit verschiedenen Wasserpflanzen bestückt, die Nährstoffe aus Boden und Wasser ziehen und somit einem starken Algenbefall entgegenwirken. Die Tiefwasserzone sollte mindestens 90 cm tief sein und dient vor allem der Temperaturregulierung. Im Sommer verhindert sie, dass der Folienteich zu sehr aufheizt und im Winter bietet sie eine eisfreie Zone.

Das Ausheben

Heben Sie nicht einfach ein Loch im Garten aus. Markieren Sie sich besser vorher die Stelle genau und heben die Erde nur innerhalb dieser Markierung aus. Auch für die unterschiedlichen Zonen sollten Sie eine genaue Vorstellung besitzen, um nicht unnötig zu graben. Gestalten Sie die Zonen vorwiegend waagerecht, um die spätere Bepflanzung einfacher zu gestalten. Die Übergänge zwischen den einzelnen Wasserzonen sollten nicht steiler als 30° ausfallen. Nutzen Sie am besten die ausgehobene Erde für die spätere Gestaltung des Uferrandes. Auch können mit ihr Ungleichheiten in den Ebenen ausgeglichen werden. Die ausgehobene Grube wird nun mit einer etwa 5 bis 10 cm dicken Sandschicht bedeckt, auf die dann das Teichflies ausgelegt wird. Beides dient dem Untergrundausgleich und dem Schutz vor Wurzeln. Legen Sie um den Teich eine etwa 10 cm breite und tiefe Kapillarsperre an. Diese verhindert, dass andere Pflanzen aus dem Garten dem Folienteich Wasser entziehen. Nun geht es um die Berechnung der benötigten Fläche an Teichfolie.

Hierfür gibt es eine simple Berechnung:

messen Sie zuerst die Länge, Breite und Tiefe vom Folienteich. Sowohl für die Breite als auf für die Länge der Teichfolie rechnen Sie einfach die Seitenlänge plus die doppelte Teichtiefe plus 60 cm. Haben Sie sich für PVC Teichfolie entschieden, sollte diese am besten an wärmeren Tagen verlegt werden, da es ansonsten passieren kann, dass sich die Folie versteift und damit schwieriger zu verlegen ist. Breiten Sie die Folie zunächst über dem gesamten Teich aus und passen sie dann an die Ebenheiten an. Vermeiden Sie beim Verlegen der Teichfolie so gut es geht Falten und entfernen Sie nach dem Verlegen Dreck und spitze Steine von der Folie. Damit sich die Folie perfekt an die Teichform anpasst, sollte der Folienteich für einen Tag mit ca. 30 cm Wasser befüllt werden. Nun bedecken Sie die Teichfolie mit gewaschenem Kies und bepflanzen diesen. Nach und nach wird der Folienteich dann mit Wasser aufgefüllt. Befestigen Sie zum Schluss den Folienrand mit Steinen. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Zum Schluss haben sie einen wunderschönen Folienteich in Ihrem Garten, an dem Sie sich viele Jahre erfreuen können.

Quelle Foto: Pixabay.com

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